Die Heimat der Alpakas ist Südamerika, vorwiegend Chile
und Peru, gezüchtet und domestiziert aus den Vikunjas und Guanakos.
Alpakas gehören zu den Neuweltkameliden. Sie können 20 bis 25 Jahre alt
werden und erreichen ein Stockmaß von 80 bis 100 cm. Ihr Körpergewicht
liegt bei ausgewachsenen Tieren um die 60 bis 70 kg und die
Wollproduktion bei etwa 3 bis 5 Kg im Jahr. Alpakas sind als
landwirtschaftliche Nutztiere anerkannt und werden als Hobby- und
Zuchttiere gehalten, hauptsächlich wegen ihrer Faserproduktion.
Die Hauptnahrung der Alpakas besteht im Sommer aus Gras
und in den Wintermonaten aus Heu und sie gelten als ausgezeichnete
Futterverwerter. Sie nehmen ca. 2% ihres Körpergewichts am Tag zu sich.
Eine kleine Menge Mineralfutter sollte täglich zugefüttert werden. Die
kleinste Herde besteht aus mindestens zwei Tieren, mit einer Weidengröße
von 1000 m². Für jedes weitere Tier wird zusätzlich 100 m² benötigt.
Eine Einzäunung von 1,50m Höhe ist ratsam.
Alpakas gelten als sehr zäh und robust, sie sind in der
Lage sehr hohe Plus- und Minustemperaturen auszugleichen. Ein
besonderer Pflegeaufwand der Alpakas ist nicht erforderlich. Allerdings
sollte man die Huacaya Alpakas einmal im Jahr scheren und spätestens
alle zwei Jahre die Suris, damit sie keinen Hitzestau im Sommer
bekommen. Dafür bietet sich der Mai/ Juni an, damit bis zur kalten
Jahreszeit wieder genügend Faser nachgewachsen ist. Zur medizinischen
Grundversorgung gehört das jährliche Impfen des Alpakas mit dem
Impfstoff Covexin 8, der vor Tetanus und Clostridien schützt. Außerdem
wird zweimal jährlich entwurmt und regelmäßig die Zehen geschnitten,
sowie die Schneidezähne kontrolliert (evtl. raspeln). Für Krankheiten
sind Alpakas überhaupt nicht anfällig.
In ihrer Heimat nennt man die Fohlen auch Crias, die
Hengste Machos und die Stuten Hembras. Crias werden jährlich geboren.
Eine Stute trägt etwa 11,5 Monate (335 Tage) und bekommt in der Regel
immer nur ein Cria. Neugeborene wiegen ca. 8 kg. Kurz nach der Geburt
läuft das
neugeborene Fohlen bereits und trinkt bei der Mutter. Die
Geburt findet meistens in den Vormittagsstunden in der Herde statt, so
kann das Fohlen von der Sonne gewärmt und getrocknet werden. Abgesetzt
werden die Crias mit ca. 6-8 Monaten, hierzu werden sie von der
Stutenherde getrennt auf eine eigene Weide gebracht. So können sich die
Stuten bis zur Geburt des nächsten Fohlens optimal regenerieren. Die
Geschlechtsreife erlangen die Alpakastuten mit ca. 14-16 Monaten, die
Hengste mit ca. 2-3 Jahren.
Als Schwielensohler beschädigen die Alpakas den Boden
auf dem sie sich bewegen nicht, es werden gezielt die Spitzen abgegrast
und die Grasnarbe nicht verletzt. Das Weideleben ist für Alpakas ihr Ein
und Alles. So können sie normalerweise das ganze Jahr tagsüber im
Freien verbringen und nachts im Stall oder einem luftigen Unterstand.
Man rechnet mit einer Stallfläche von ca. 2 qm pro Tier und geht von
einer Mindesthöhe von 2 m aus. Reine Stallhaltung ist nicht erlaubt,
Alpakas brauchen wie auch andere Säugetiere viel Licht, Luft und
Bewegung, so sollte regelmäßiger Weidegang gewährleistet sein. Eine
"Badeecke" mit feinem Sand zur Fellreinigung lieben diese Tiere und
suchen diese auch gerne mehrmals am Tag auf.