Informationen über Alpakas



Alpakas sind freundliche und gutmütige Wesen, sie spucken normalerweise nicht nach dem Menschen, nur zur Rangordnung untereinander oder setzen sich ggf. bei Angreifern zur Wehr. Sie kommunizieren über ihre Körperhaltung, Schwanz - und Ohrenbewegungen, sowie über eine Vielzahl von Lauten. Sie sind intelligent, neugierig und liebevoll, aber auch wachsam und durch ihr scharfes Sehvermögen wird bei Gefahr ein Warnruf ausgestoßen. Verteidigen können sie sich durch schreien, treten, spucken und sind sehr beweglich. Da Alpakas Herdentiere sind, sollte man mindestens zwei Tiere zusammenstellen. Sie unterhalten sich auch untereinander und teilen sich mit durch ihr sanftes und anmutiges Summen, dieses macht sie ebenfalls so unbeschreiblich liebenswert.



Die Heimat der Alpakas ist Südamerika, vorwiegend Chile und Peru, gezüchtet und domestiziert aus den Vikunjas und Guanakos. Alpakas gehören zu den Neuweltkameliden. Sie können 20 bis 25 Jahre alt werden und erreichen ein Stockmaß von 80 bis 100 cm. Ihr Körpergewicht liegt bei ausgewachsenen Tieren um die 60 bis 70 kg und die Wollproduktion bei etwa 3 bis 5 Kg im Jahr. Alpakas sind als landwirtschaftliche Nutztiere anerkannt und werden als Hobby- und Zuchttiere gehalten, hauptsächlich wegen ihrer Faserproduktion.

Die Hauptnahrung der Alpakas besteht im Sommer aus Gras und in den Wintermonaten aus Heu und sie gelten als ausgezeichnete Futterverwerter. Sie nehmen ca. 2% ihres Körpergewichts am Tag zu sich. Eine kleine Menge Mineralfutter sollte täglich zugefüttert werden. Die kleinste Herde besteht aus mindestens zwei Tieren, mit einer Weidengröße von 1000 m². Für jedes weitere Tier wird zusätzlich 100 m² benötigt. Eine Einzäunung von 1,50m Höhe ist ratsam.

Alpakas gelten als sehr zäh und robust, sie sind in der Lage sehr hohe Plus- und Minustemperaturen auszugleichen. Ein besonderer Pflegeaufwand der Alpakas ist nicht erforderlich. Allerdings sollte man die Huacaya Alpakas einmal im Jahr scheren und spätestens alle zwei Jahre die Suris, damit sie keinen Hitzestau im Sommer bekommen. Dafür bietet sich der Mai/ Juni an, damit bis zur kalten Jahreszeit wieder genügend Faser nachgewachsen ist. Zur medizinischen Grundversorgung gehört das jährliche Impfen des Alpakas mit dem Impfstoff Covexin 8, der vor Tetanus und Clostridien schützt. Außerdem wird zweimal jährlich entwurmt und regelmäßig die Zehen geschnitten, sowie die Schneidezähne kontrolliert (evtl. raspeln). Für Krankheiten sind Alpakas überhaupt nicht anfällig.

In ihrer Heimat nennt man die Fohlen auch Crias, die Hengste Machos und die Stuten Hembras. Crias werden jährlich geboren. Eine Stute trägt etwa 11,5 Monate (335 Tage) und bekommt in der Regel immer nur ein Cria. Neugeborene wiegen ca. 8 kg. Kurz nach der Geburt läuft das neugeborene Fohlen bereits und trinkt bei der Mutter. Die Geburt findet meistens in den Vormittagsstunden in der Herde statt, so kann das Fohlen von der Sonne gewärmt und getrocknet werden. Abgesetzt werden die Crias mit ca. 6-8 Monaten, hierzu werden sie von der Stutenherde getrennt auf eine eigene Weide gebracht. So können sich die Stuten bis zur Geburt des nächsten Fohlens optimal regenerieren. Die Geschlechtsreife erlangen die Alpakastuten mit ca. 14-16 Monaten, die Hengste mit ca. 2-3 Jahren.

Als Schwielensohler beschädigen die Alpakas den Boden auf dem sie sich bewegen nicht, es werden gezielt die Spitzen abgegrast und die Grasnarbe nicht verletzt. Das Weideleben ist für Alpakas ihr Ein und Alles. So können sie normalerweise das ganze Jahr tagsüber im Freien verbringen und nachts im Stall oder einem luftigen Unterstand. Man rechnet mit einer Stallfläche von ca. 2 qm pro Tier und geht von einer Mindesthöhe von 2 m aus. Reine Stallhaltung ist nicht erlaubt, Alpakas brauchen wie auch andere Säugetiere viel Licht, Luft und Bewegung, so sollte regelmäßiger Weidegang gewährleistet sein. Eine "Badeecke" mit feinem Sand zur Fellreinigung lieben diese Tiere und suchen diese auch gerne mehrmals am Tag auf.